- Kurs Aufs Leben
Gefesselt in Gedanken, im Geiste voller Schranken
Ein Schrei nach Freiheit, meereswärts, zu bändigen den Seelenschmerz
Kniehoch in den Fluten, die Handgelenke bluten
In meiner Hand ein Schießgewehr, heut puste ich mein Hirn ins Meer
Doch kurz bevor ich abgezogen taucht ein Schiff auf aus den Wogen
Eine Hand reißt mich hinfort und schon war ich an Bord
Ein Vollschiff voll Verachteter, gesellschaftlich Geschlachteter
- Land in Sicht
Das Leben, die Plage, fordert seinen Lohn
Auf meine jungen Tage nichts als blanker Hohn
Die Vögel, sie verspotten mein Leid im Abendrot
Das Leben, die Plage, fordert seinen Lohn
Auf meine jungen Tage nichts als blanker Hohn
Die Vögel, sie verspotten mein Leid im Abendrot
Und hinterm Sonnenuntergang grinst selbstgerecht der Tod
- Meute Toter Narren
Wir waren die Taugenichtse in den Augen unserer Stadt
Standen nicht in gutem Licht, die Gesellschaft mocht uns nicht
Und eines schönen Tages als das Haus des Vogts in Flammen stand
Da dauerte es nicht lang, bis er seine Sünder fand
Gefoltert und geschlagen bis zum Tage des Gerichts
Doch wir gestanden ehrlich: Pyromanen sind wir nicht
Dem Hammer des Gerechten, dem war das scheißegal
- Sand Der Zeit
Trübsal blasend auf der Reling starre ich ins Meer
Von Vergangenem umklammert, es belastet mich so sehr
Ständig hab ich das Gefühl, als hätt ich alles falsch gemacht
Hier und jetzt ist wie ein Traum, so als wär ich niemals aufgewacht
Mein Hoffnungsschimmer ist die Legende einer Uhr
Gefüllt mit Sand der Zeit, erlöst sie mich von der Tortur
Mit ihrer Macht wird das unmöglich Mögliche bald wahr
Ich dreh die Zeit zurück, kann alles ändern, ganz und gar
- Tanzt
Die Sonne geht unter, der Morgen noch fern
Am Strand in der Ferne, kannst du es hören?
Ein Pochen, ein Schlagen, ein rhythmischer Klang
Die Sonne geht unter, der Morgen noch fern
Am Strand in der Ferne, kannst du es hören?
Ein Pochen, ein Schlagen, ein rhythmischer Klang
Du hörst sie dort singen, die Nacht ist noch lang
- Teufelspakt
Wir ziehen durch die Straßen wie die Kälte durchs Gebein
Auf dass des Friedens Segen bald erlischt
In der Einsamkeit der See fühln wir uns daheim
Doch hin und wieder darf es mal ein Raubzug sein
Türen und Fenster fliegen zu, wenn wir um die Ecke gehn
Noch nie wurde einer von uns erwischt
Leute bleibt doch draußen auf der Straße stehn
- Willkommen an Bord
Die Segel weiß, die Flagge rot, ein regelrechtes Prachtschiff
Die Mannschaft klein und eingeschworen, da sitzt jeder Handgriff
Segeln mit und gegen Wind: Einigkeit, Einigkeit
Ist was ihnen Beute bringt, jeden Tag von vorn
Jetzt bin ich ein Teil von ihr, einer dieser Mannen
Mit mir an Bord und frischem Wind segeln wir von dannen
Wohin uns unsere Nase führt: Meilenweit, meilenweit