- Drei Weiber
Drei Weiber traf im Schankhaus ich,
die waren mir gewogen,
die haben mich so sehnsüchtig
zur Theke hingezogen.
Und dort versprachen sie frivol,
in uns'erm tollen Treiben.
Ewiglich woll'n wir frohsinnig
- Er wollte wie er sollte
Er war ein Königssohn, nicht nur das, noch er einzig gar
Sollt herrschen über Land, das ihm stets seine Heimat war
Denn sein Vater krank und dem kommenden Tode nah
Sollt er denn Thrones Erbe nun sein
Das war ihm nicht genehm und erschien ihm so sonderbar
War'n ihm doch Land und Leute seit jeher zu Freunden dar
Ritt er doch allzuoft mit der hiesigen Bürgerschar
- Es wartet der Strick
Nun sitze ich hier, hinter Schloss und Scharnier, der Freiheit beraubt und Schachmatt.
Gefesselt ans Joch hier im fintersten Loch, dass die Stadt zu bieten hat.
Es ist schabig und alt, nass und klebrig und kalt und mir deucht, auch ein klein wenig feucht.
Ja hier hilft kein Gebet und keine Gewalt, nicht ein Rattlein hier jemals entfleucht.
Spurst du die Angst im Genack, im Genick?
Es wartet der Strick, es wartet der Strick!
Sie sagen, ich ware Unrat, ein Pirat!
Ich verrat euch, ja, das ist nicht wahr!
- Hoch Die Kruege
Wer will im trüben Alltag fischen
nach Erheiterung und Spaß
kann der doch auch an frohen Tischen
sitzen mit gefülltem Glas
Wer denkt er hätte keine Wahl
soll lieber in den Frohsinn flieh'n
Denn unser Leben ist nunmal
auf unbestimmte Zeit gelieh'n
- Ich und ein Fass voller Wein
Refrain:
Ich und ein Fass voller Wein
Und nur morsches Holz zwischen mir und den Fischen
Ich und ein Fass nur allein
Dem Himmel entrissen, oh drauf geschissen
Es könnte noch viel schlimmer sein
1.
- Ihr Seid Musik
Ein Sänger ohne fremde Ohren, hört nicht was er sagt
Ein Vers den niemand mitdenkt fällt zu Staub
Ein Dichter ist kein Dichter, wird er selbst nicht hinterfragt
Ein Spielmann ohne Zuhörer spielt taub
Ein Liedlein voller Harmonie verhallt im leeren Raum
Ein Geiger ohne Tänzer geigt nur rum
Die noch so schönste Melodie zählt nicht mehr als ein Traum
- In Namen Des Folkes
Strophe 1:
Wir waren neulich angeklagt und standen vor Gericht
Manch Laster ward uns nachgesagt und nahm uns in die Pflicht
Ruhestörung, Volksverschwörung, ungehemmte Trunkheit
Rechtsflucht, Unzucht, allgemeine Sittenlosigkeit
Der Richter sprach, ja würden wir uns schuldig denn bekenn
Würd er in "Königs Namen" uns ein hohes Urteil nenn
- Kein Trinklied
1.
Die Trunklust sie ist mein Pläsier
Ich kipp’ des Lebens Elixier
In meinen nimmersatten Schlund
Und sauf in maßlos großen Zügen
Meiner Tollheit zu genügen
Mir die Kehle welk und wund
- Spass Bei Saite
Ich hab mich musikalisch konsequent in den Ruin geführt
Und keine Spur von Konjunktur, so’n Mist
Mein Lebensstandard hat schon lange keinen Aufschwung mehr gespürt
Mein Portmonee hat keine Ahnung was ein Wirtschaftswunder ist
Mein Schloss ist gerade mal so groß wie’n Kleiderschrank
Mein Park ein Gummibaum auf einer Fensterbank
Wir sind nun mal ganz ohne Rückenwind geboren
- Tochter der Weiten
Lausche den Weiten der Meere
Im Dunkeln der Tiefen
Am Grunde der See
Flüstert ein Wesen der Leere
Singt Weisen und Verse von Fern- und Heimweh
Lausch, ihre Stimme trägt Lieder
Im Wind, über Wellen, und an manches Ohr