- Nie erloschen
Zu lang geglaubt den gleichen Weg zu gehen, zu lang darauf vertraut, sich wortlos zu verstehen und nicht bedacht, dass all die Lügen auch vernimmt, wer meint, die Wahrheit längst zu kennen und so sicher ist, sie stimmt. Das Leben so oft hinterfragt, doch niemals das Ziel und nie die Ideale, zählen sie doch so viel mehr als ihre Dekadenz, der zu trotzen wir uns einst geschworen hatten und zwar anders, als du es heute meinst.
Der selbe Mensch, doch wo blieb der Geist einer Zeit, die mehr als ihre kurzlebige Welt verheißt? Große Ziele - Längst verraten, falschem Glanz und neuen Plänen, Ideale eingetauscht gegen Neuland unter Tränen.
Das Schicksal eines jeden sei dir wichtig - Ja, mir auch! Doch wo sind die Prioritäten? Es verblieb kein Hauch von dem Gefühl, Verantwortung zu tragen für das, was so nah liegt, dass du es heut übersiehst, doch noch immer ist es da.
Ein Volk in Ketten, dem Untergang geweiht, verblendet durch die Propaganda die verheimlicht, seine Zeit läuft ab und keinen stört’s, denn noch sind alle gut gelaunt und satt. Neuer Wohlstand macht vergessen, was man aufgegeben hat.
- Siegfried
Durch Hartwins und Tücke wurde,Sissibe in den Suavawald verbannt,dort in einem Tal gebar sie,den Knaben,der Siegfried wart genannt,im Krug trieb er flußabwärts,während sie ihr Leben ließ,aber Siegfried ward gefunden,als der Krug ans Ufer stieß
Zwölf Monate wuchs Siegfried,von Dunja gesäugt heran,bis Albrechts Bruder Mime,ihn mit in seine Schmiede nahm,von Mime er des Vaters Tod erfuhr,die Kenntnis ward ihm nicht genug,der Mörder Hundig fiel am selben Tag,Siegfried mit Balmung ihn erschlug
Siegfried war von ungeahnter Kraft,und unverwundbar nach dem Bad,in des Drachens Fafners Blut,die Vögel warnten ihn vor dem Verrat,denn Mime hatte ihn benutzt,wollt' nach der mutigen Tat ihn richten,Siegfried verstand es ohne zu zögern,den feigen Alben zu vernichten
Mit der Kappe und dem Ring aus Fafners Berg,Brünnhilde er gewann,er befreite sie aus der Felsenburg,und eine Zeit des Glückes begann,doch sie sollte nicht lang' dauern,denn am Rhein ein Plan ward gefaßt,Hagen sollte es gelingen,daß Brünnhilde Siegfried haßt
- Von der Sucht gefangen
Du kannst sie täglich sehen, wenn du durch die Straßen gehst. Menschen verfallen
der Drogensucht. Du sagst, dass du es nicht verstehst, wie man sein Leben so
voller Leichtsinn in fremde Hände legen kann, wenn man erst an der Nadel hängt.
Doch die Sucht fängt schon viel früher an.
Schon früh am Morgen geht es los-Zigarette an, dein Verlangen so groß.
In der Frühstückspause das erste Bier, manchmal auch zwei und dann erzählst du
mir: Das alles ist normal, andere tun es auch. Du erklärst deine Sucht zum